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Das Ablassfest der Hlgst. Dreifaltigkeit in Oginskis Kirche der Hlgst. Dreifaltigkeit in Rykantai

Veranstaltungen nach liturgischem Kalender
Bažnyčios gatve 8, Rykantai
Lentvario seniūnija
2021-01-01
p1000083

Auf den Spuren von Oginski – ein kurzer Halt zum Ablassfest im Zeichen der Hlgst. Dreifaltigkeit in Rykantai

Die im gotischen Baustil und Formen der Renaissance erbaute Kirche der Hlgst. Dreifaltigkeit in Rykantai gilt als eine der ältesten Kirchen im Bezirk Trakai. Sie wurde 1585 vom Inhaber des Gutshofs Rykantai A.Tolvaišas gebaut. Die Schönheit der Kirche hat sogar diejenigen gewonnen, die die wichtigsten Städte Europas besichtigt haben. Im 17. Jh. ging Rykantai in die Familie Oginski’s über. 1655 wurde die Kirche vom Moskauer Heer zerstört. Ihre Restaurierung durch Marcijonas Oginskis (Marcjan Oginski) dauerte länger als drei Jahrzehnte. 1688 hat er die Kirche an das Dominikanerkloster von Trakai übergeben, infolgedessen die Kirche von Rykantai zu einer katholischen Kirche wurde. 1921 wurde in Rykantai die Gemeinde der Hlgst. Dreifaltigkeit gegründet und 1935 erfolgte die nächste Restaurierung der Kirche.

Die Familie Oginski ist eine Familie des Hochadels und der Fürsten des Großfürstentums Litauens, die seit dem Ende des 17. Jh. auf das politische und kulturelle Leben Litauens einen großen Einfluss gehabt hatte. In der Kirche von Rykantai, an der üblichen Stelle für Grabsteine der Stifter, an der Wand beiderseits vom Altar, sind die lebensgroßen Porträts von Marcijonas Aleksandras Oginskis (Marcjan Aleksander Oginski) und seiner Gattin Marcibelė Glebavičiūtė (Marcybella Hlebowicz) gemalt. Heutzutage kümmerlich und kaum sichtbar, zuvor noch durch eine misslungene Restaurierung beschädigt, gelten sie nicht nur als Epitaphien der Hochadelsfamilie (Inschrift am Grabstein bzw. auf einer speziellen Tafel, meistens in Versen, zur Würdigung des Verstorbenen), sondern auch als Abbildungen der Kirchenstifter, obwohl sie den von Russen zerstörten Tempel lediglich restauriert haben. Die wesentliche Funktion dieser Werke wird durch eine stolze Haltung von Oginski und die sich über die beiden Gestalten erhebenden Baldachine widergespiegelt, welche die Gatten nicht als fromme Kirchendiener, sondern als stolze Wohltäter bezeichnen.

Der Sonntag der Hlgst. Dreifaltigkeit wird eine Woche nach Pfingsten zur Würdigung einer der grundlegenden Glaubenswahrheiten der Christen – des Glaubens an die Heiligste Dreifaltigkeit – gefeiert. Das Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit wurde vom Papst Johannes XXII. zum ökumenischen Gedenktag erklärt. In Rykantai findet während der Feier der Hlgst. Dreifaltigkeit der jährliche Ablass des Tempels statt. Währenddessen wird die feierliche Hl. Messe abgehalten, an der die lokalen Priester und Gäste teilnehmen. Es finden eine Prozession sowie ein umfangreiches, geistiges und kulturelles Programm statt.

Die Kirche von Rykantai ist ein Bestandteil des folgenden Kulturerbe-Pfades von Oginski: im Bezirk Elektrėnai die orthodoxe Kirche in Vievis, im Bezirk Plungė der Gutshof Plungė, im Bezirk Trakai die Kirche in Rykantai, in Vilnius der Palast von Oginski, das Ensemble des Vileišiai-Palastes, die orthodoxe Kirche des Hlgst. Geistes, im Bezirk Vilnius das Observatorium der Universität Vilnius. Dieser Erkundungspfad und dessen Gegenstände stehen in einer direkten Verbindung mit der Familie Oginski und deren litauischem Erbe. Der Pfad erfordert mindestens zwei Tage und verspricht viele Eindrucke, Geschichten und selbstverständlich stimmungsvolle Emotionen sowie Erlebnisse.

Audioguide

Das Ablassfest der Hlgst. Dreifaltigkeit in Oginskis Kirche der Hlgst. Dreifaltigkeit in Rykantai
Das Ablassfest der Hlgst. Dreifaltigkeit in Oginskis Kirche der Hlgst. Dreifaltigkeit in Rykantai
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