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Theaterfestival „Kanapė“
Atemberaubendes „Kanapė“ in Trakai
Im Februar 1992 hat das Königliche Theater Trakai das erste litauische Komödie-Festival „Kanapė“ (Bezeichnung wird vom Wort „Hanf“ abgeleitet), das zur alle zwei Jahre stattfindenden Tradition wurde, veranstaltet. Der erste Theaterregisseur und Gründer Vytautas Mikalauskas erinnert sich, dass sie recht schnell auf den königlichen Namen des Theaters gekommen sind. Viel schwieriger fiel es der Theatergruppe, sich die Bezeichnung des Festivals auszudenken. Es gab mehrere Varianten, aber „Kanapė“ hat gefallen und gepasst. Laut der verstorbenen litauischen Schauspielerin, der ersten professionellen Regisseurin des Landes, Taufpatin des Festivals Kazimiera Kymantaitė, ist das Theater der echteste Suchtstoff, wenn du mal probierst, gerätst du lebenslang in seine Falle.
Das erste Festival „Kanapė“dauerte zwei Tage. Während des Festivals hat das Königliche Theater Trakai zwei Bühnenstücke gezeigt: „Neatmezgamas mazgas“ („Der untrennbare Knoten“) von P. Petliukas-Pundzevičius und „Šalaputris“ (so wird böse ein Schelm genannt) von J. Gurauskas. In zwei Jahren wurde das Festival schon international – nicht nur litauische Theatergruppen aus verschiedenen Städten, sondern auch Theater aus Polen, Estland und Lettland waren beteiligt. Nach der eindrucksvollen Eröffnung des Festivals in der Burg Trakai fand auf der Bühne des Kulturhauses die nächtliche Erstaufführung des Königlichen Theaters Trakai „Žaldokynė“ (die Handlung spielt im Zuhause des besten Bierbrauers Žaldokas) von B. Dauguvietis statt. Die Zeitung „Galvė“ beschrieb den Höhepunkt der Eröffnungsfeier des Festivals so: „Die Aufführung war nach zwei Uhr nachts zu Ende, aber diesen Theater-Marathon haben alle überlebt. Kazimiera Kymantaitė, die ehrenvollste Legende des litauischen Theaters, sprang von ihrem Stuhl auf und rief in den Saal: Trakai, das ist Kultur! Das ist Kultur!“.
Trakai pflegt die Kultur weiterhin. Täglich, Woche für Woche, Monat für Monat. Am Tag des Festivals „Kanapė“ strömen EinwohnerInnen der Stadt und nicht nur, sondern auch Stadtgäste in den Saal des Kulturhauses Trakai, um ihre Herzen und Seelen mit guten Emotionen zu erwärmen. Rufe der Begeisterung, Bewunderung und Beifallssturm begleiten jede Aufführung. Kann beiderseitiger Austausch für einen Künstler, Schauspieler, Zuschauer noch vollkommener sein?
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