Zrück

Das Ablassfest zur Taufe des Herrn

Veranstaltungen nach liturgischem Kalender
Maironio g. 4, Trakai
Trakų seniūnija
2021-01-01 - 2021-03-31
dsc04921-kriksto-atlaidai-stacaitikiu-cerkveje

Der Ablass zur Taufe des Herrn – die Sünden abzuwaschen und die Taufe Jesu zu feiern

Das Fest der Taufe des Herrn ist eines der wichtigsten Feste im Kalender der byzantinisch-orthodoxen Kirche. Es wird am 19. Januar gefeiert. Jesus Christus kam zu Johannes dem Täufer, ließ sich von ihm im Jordanfluss taufen und verkündete der ganzen Welt die Botschaft seines Kommens.

Das Fest der Taufe des Herrn gilt als der erste Schritt Jesu, indem er die Last der Verantwortung für die Sünden der Menschheit übernahm. Das Hauptattribut des Festes ist das in der Kirche gesegnete Wasser. Laut Kirchentradition ist für die Gläubigen der 18. Januar ein Fastentag. Am Tag der Taufe des Herrn werden während der liturgischen Handlungen die Gebetslieder gesungen.

Das Fest der Taufe des Herrn ist seit alten Zeiten mit einem richtigen Winterfrost verbunden. Der kalendarische Winter bot einst die Möglichkeit, ein Eisloch in Form eines Kreuzes zu schlagen, worin die Mutigsten in das offene Wasser tauchen konnten. Man behauptet, das an dem Tag das ganze Wasser gesegnet sei.

Die byzantinisch-orthodoxe Kirche der Geburt der Unbefleckten Mutter Gottes in Trakai steht mitten im Zentrum der Stadt Trakai. Der Bau der byzantinisch-orthodoxen Kirche wurde 1861 beschlossen. Für ihren Bau hat die russische Kaiserin Maria Alexandrowna 6.000 Rubel geopfert und 50.000 Ziegelsteine dem Erbauer der Eisenbahntunnels in Kaunas, Paneriai G. Adelson überlassen. Der Kirchenbau begann 1862, als für die Bauaufsicht der Ingenieur der Staatsvermögenskammer A. Polosow bestellt wurde. Er hat den Kirchenentwurf dem ausgewählten Bauplatz angepasst. Am 22. September 1863 fand die Kirchenweihe statt, infolge derer ihr der Titel der ursprünglich am Südende der Stadt stehenden Kirche der Geburt der Unbefleckten Mutter Gottes verliehen wurde.

1915 haben die Kirche 1.000 Gläubige besucht. Während des Ersten Weltkrieges haben zwei Geschosse die Kirche getroffen und beinahe den Glockenturm zerstört. Eine lange Zeit wurde der Gottesdienst in privaten Häusern abgehalten. Erst 1938 erfolgte die Generalüberholung des Bauwerks. Die Renovierungsarbeiten wurden vom Pfarrer Mihail Starikevitsch organisiert. Es wurden das abgerissene Dach renoviert und die Wände gestopft. Die Kirche war auch während des Zweiten Weltkrieges intakt.

2012 hat der Pfarrer Alexander Schmailow nach architektonischen Zeichnungen den Glockenturm sowie die Kirchtürme endlich wiederaufgebaut. 2013 hat die Kirche ihren 150. Jahrestag gefeiert. An der feierlichen Veranstaltung nahm der Metropolit Innokenti der byzantinischen-orthodoxen Kirche Litauens teil.

Die Taufe Jesu zu feiern, am Gottesdienst teilzunehmen, im Eisloch zu baden, um seine Sünden abzuwaschen, sich mit seinen Nächsten zu treffen, sich an seine Freunde zu erinnern, füreinander zu sorgen und sich einfach über das Leben zu freuen, das sind die Kernpunkte des Ablasses zur Taufe des Herrn. Es ist ein Fest für jeden einzelnen Gläubigen der byzantinisch-orthodoxen Kirche und für die gesamte Gemeinde.

Auch heutzutage spielt die Taufe Jesu eine große Rolle. Es ist ein Fest mit tiefreichenden, altertümlichen Traditionen. Am Vorabend des Festes eilen die Gläubigen zur Kirche, wo sie abermals dieses wichtigen Ereignisses gedenken, welches die ganze Welt verändert hat.

Audioguide

Das Ablassfest zur Taufe des Herrn
Das Ablassfest zur Taufe des Herrn
03:49